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Aus der Vereinsgeschichte
Das Trommel- und Pfeifenspiel wird in Staldenried bereits im 19. Jahrhundert mehrmals erwähnt. Die Musikanten wirkten 1869 bei der der Pfarreigründung mit, hiessen den Bischof bei seiner "Visitaz" willkommen, bereicherten die Pfarrempfänge und begleiteten die Schützenbrüder auf den Schiessstand. Am Herrgottstag 1890 soll Johann Regotz eine Fahne vorangetragen haben. Ihm schlossen sich einige Trommler und Pfeifer an, um mit ihrem Spiel den kirchlichen Festtag zu verschönern.
Die eigentliche Vereisgründung erfolgte am Dreifaltigkeitssonntag 1904 auf der Egga. Fortan war jährlich an diesem Sonntag die GV angesagt, jeweils verunden mit einer anschliessenden Übung. Dieser Tradition lebte man bis 1970 nach.
Erster Spielleiter, genannt Major, war Michael Abgottspon. Die Tambouren rekrutierten sich aus 4 Familien, bei den Pfeifern werden Mitglieder aus 5 Familien angegeben.
Fortan bereicherten unsere Musikanten alle kirchlichen und weltlichen Begebenheiten in unserem Dorf mit ihrem Spiel. Sie wirkten aber auch ausserhalb oft mit: 1907 an einem Volksfest in Stalden, 1909 an einer landwirtschaftlichen Ausstellung in Sitten, 1910 an einer Versammlung der katholischen Männervereine des Bezirkes Visp, 1912 am 2. Katholikentag in Sitten, 1913 an der Einweihung der Lötschbergbahn - um nur einige Auftritte der ersten Jahre zu erwähnen.
Unsere Sektion war eine der 11 Vereine, die am 22.11.1931 in Stalden den Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferverband aus der Taufe hoben. Wir waren mit 19 Musikanten vertreten.
Der TPV Staldenried konnte insgesamt 4 mal das Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest organisieren. 1947 wurde der Anlass noch im Ackersand durch geführt. Das nächste Fest im Jahr 1960 war dann im Dorf selber, so dass die teilnehmenden Sektionen einen langen Marsch hinter sich bringen mussten, bis sie das Festgelände erreichen konnten (Strasse gab es noch keine und die Luftseilbahn hatte nur Platz für 4 Personen). 1984 wurde das Festzelt auf den Achern aufgebaut. Dafür war talseitg ein ca. 4 Meter hoher Unterbau notwendig. Legendär war sicherlich auch der blühende Apfelbaum, der mitten im Zelt stand. Dies führte dann zum Motto des vierten Festes 2007: "äs bäumigs Fäscht".
Allen Festen gemeinsam war nicht nur ihr Erfolg sondern auch das schlechte Wetter: 1947 hagelte und stürmte es "nach Noten", 1960 soll es ein "stürmischer und unangenehm roher" Tag gewesen sein, 1984 lag 15cm Schnee auf dem Festzelt und 2007 schliesslich mussten sogar Tauchpumpen ein "Überfluten" des Festzeltbodens verhindern.
Unser Verein engagierte sich auch aktiv im Verband. Arthur Regotz war lange Kassier des Verbandes und amtete von 1967 bis 1980 als Verbandspräsident ln der TK wirkten mit: Jörg Abgottspon 61, Raoul Abgottspon und Dominik Abgottspon. Sie stellten ihr Können dem Verband viele Jahre zur Verfügung.